Kaluna-Blog

Katja Schindhelm

Euthanasie - Fluch oder Segen? - 
Der Sterbeprozess aus Sicht des Tieres


Abschiednehmen von einem geliebten Tier gehört zu den schwersten Momenten im Leben. Ich durfte viele Tiere auf ihrem letzten Weg begleiten – und dabei erfahren, wie friedlich und liebevoll dieser Übergang sein kann, wenn wir ihn verstehen.

Wenn du ein Tier an deiner Seite hast, dann kommt eines früher oder später mit Sicherheit auf dich zu: die Zeit, wenn sich dein geliebter Begleiter auf die letzte Reise macht.

Diese Zeit ist geprägt von Unsicherheit, emotionalen Ausnahmesituationen und Zweifeln. 
Hinzu kommt die Angst, eine falsche Entscheidung zu treffen, und die Befürchtung, dass das Tier leidet.

Häufig kommt dann die Frage auf: „Soll ich meine geliebte Fellnase erlösen?“

Eines vorweg: Es gibt hier kein richtig und kein falsch. Und es gibt auch kein Patentrezept.

Was jedoch möglich ist, ist, deine Fellnase mittels Tierkommunikation zu fragen, was sie braucht und was sie sich wünscht.


Vertrauen zwischen Himmel und Erde


In den letzten Jahren, Monaten, Wochen und Tagen habe ich mehrere Tiere beim Gang über die Regenbogenbrücke begleiten dürfen.


Das Vertrauen der Fellnasen und die Verbundenheit mit den Menschen ist für mich jedes Mal ein Geschenk – trotz der Schwere und den emotionalen Aufs und Abs der Zweibeiner.


Doch bevor ich dir von zwei besonders bewegenden Abschieden erzählen möchte, liegt es mir sehr am Herzen, dir dieses „Schreckgespenst“ vom Leiden deines Tieres und vom qualvollen Sterben zu nehmen.


Denn aus Sicht der Seele ist der Tod des Körpers der Neubeginn eines Lebens in grenzenloser Freiheit und bedingungsloser Liebe.


Um diese Sichtweise verstehen zu können, möchte ich mich mit dir auf eine Reise durch die Sterbephasen begeben. Denn Sterben ist ein Prozess, der in Wellen verläuft und dessen verschiedene Phasen immer – bei jedem Tod – durchlaufen werden.

Egal, ob der Tod schnell und plötzlich eintritt oder sich langsam über einen längeren Zeitraum ankündigt.


Vielleicht hast du dich ja schon einmal etwas von den Sterbephasen nach Kübler-Ross gehört. Dabei geht es um psychologisch-emotionale Phasen des Sterbenden während des Prozesses; ein eher westlicher Blick.


Ich möchte heute weniger den körperlichen Symptomen, den psychischen Hintergründen und dem sichtbaren „Verfall“ Raum geben, als vielmehr die seelischen Prozesse in den Vordergrund stellen, angelehnt an die östlichen Lehren des Buddhismus und des Tibetischen Totenbuches.


Denn mit diesem Wissen hat sich für mich alles verändert – und ich würde mir wünschen, dass auch du das Sterben und den Tod mit anderen Augen sehen lernst.


So wird es dir vielleicht möglich, die tiefe Trauer und das schmerzvolle Loch im Herzen schneller und leichter zu überwinden – und stattdessen die wundervolle Herzensverbindung in tiefer Liebe über die Welten hinaus zu spüren.


Denn eines verspreche ich dir:

Die Verbundenheit auf Seelenebene bleibt bestehen, und dein verstorbenes Tier bleibt ewig an deiner Seite.

Darüber berichte ich gern an anderer Stelle.




Die fünf Sterbephasen aus fernöstlicher Sicht


Wenn du tiefer eintauchen möchtest und erfahren willst, was du in welcher Phase für deine Fellnase tun kannst, dann lies gern mein Buch „Weltenwand(l)erin – die goldene Brücke zwischen Himmel und Erde“.


ERDPHASE - Verlust der körperlichen Stabilität



In der ersten Sterbephase schwinden die körperlichen Kräfte.

Dein Tier wird schwächer, schläft viel und hat oft weniger Hunger und Durst.


Diese Phase kann lange anhalten, manchmal über Jahre – sie beginnt meist natürlich im höheren Alter oder bei chronischen kranken Tieren, die „austherapiert“ sind.


WASSERPHASE - physische Vergänglichkeit annehmen



Der Stoffwechsel erlahmt und der Körper trocknet zunehmend aus. Erste Anzeichen des nahenden Todes werden sichtbar. Die Hintergliedmaßen erkalten und es kann zu Einlagerungen von Wasser kommen.  Auch die Atmung wird flacher und rasselnder. Manche Tiere wachen schreiend, ohne für dich ersichtlichen Grund aus dem Schlaf auf.


Ein unverkennbares Zeichen, dass der Sterbeprozess im Gang ist - im Umfeld des Sterbenden riecht es stechend nach Aceton.


Du hast das Gefühl, dein Liebling zieht sich immer mehr zurück und nimmt nicht mehr so am Leben teil wie früher. Manche Tiere wirken abwesend, als würden sie in eine andere Welt blicken. Wieder andere sind unruhig und können kaum beruhigt werden. Andere hingegen sind kaum mehr ansprechbar. Jedes Tier reagiert individuell.


FEUERPHASE - letztes Gleichgewicht zwischen Körper und Seele



Die dritte Sterbephase, die sogenannte Feuerphase, ist immens wichtig für Körper und Seele. Die beiden halten sich hier noch einmal im Gleichgewicht.


Deinem Tier geht es wie von Zauberhand besser. Es beginnt wieder zu fressen, ist agil, und du schöpfst Hoffnung, dass alles wieder gut wird und dein Liebling zurück ins Leben gefunden hat.


Diese Phase kann tatsächlich mehrere Monate anhalten, jedoch auch in Minuten oder Stunden vorbei sein. Sie wird gebraucht, um die letzten körperlichen Kräfte zu mobilisieren und den Stoffwechsel noch einmal richtig anzuregen.


Denn in diesem Zustand ist die Seele nur noch halb im Körper verankert – halb ist sie schon auf dem Weg zur Regenbogenbrücke.


LUFTPHASE - der physische Tod und seelische Präsenz



In der vierten Sterbephase, der Luftphase, stellt der Körper die Stoffwechselfunktionen ein. Der Atem wird unregelmäßiger, der Körper wird immer kleiner und unbedeutender, bis der endgültige Tod des Körpers eintritt.


Die Seele beginnt sich zu weiten und den Weg über die Regenbogenbrücke zu gehen.


In der westlichen Medizin endet der Sterbeprozess mit dem Eintritt des physischen Todes .


ÄTHERPHASE - Neugeburt und unendliches Sein



Die fünfte Phase, die sogenannte Ätherphase, wird in der westlichen Medizin leider nicht berücksichtigt. Dort schließen die Sterbephasen mit dem physischen Tod ab.


In dieser Phase ziehen sich die inneren energetischen Prozesse zurück und die Lebenskraft versiegt. Mit dem Erlöschen des inneren Atems trennt sich die Seele endgültig vom Körper und beginnt ein neues Leben.


Wer einmal diese Kraft und die Freude der Seele nach der Befreiung aus dem Körper miterlebt hat, wird eine ganz neue Sicht auf Leben und Tod bekommen.



Der Seele Raum geben - Tierkommunikation im Sterbeprozess

Vielleicht hat dir dieser Einblick gezeigt, dass Sterben anders verläuft, als es von außen scheint.
Während des Prozesses wird das Irdische unwichtiger, die Tore zur Anderswelt öffnen sich.


Uns Menschen fehlt oft das Wissen darüber, und so schätzen wir die Situation oft schlimmer ein, als das Tier sie tatsächlich erlebt.


Genau hier setzt die Tierkommunikation an.
Ich kann Missverständnisse auflösen, spüre das Empfinden der Fellnase und übermittle ihre Wünsche und Bedürfnisse. Ich sehe die Welt aus ihren Augen, fühle ihre körperlichen Befindlichkeiten und nehme wahr, auf welchem Abschnitt der Regenbogenbrücke sie sich befindet.


Oft zeigen sich auch bereits vorher verstorbene Tiere und/oder Menschen, die bereitstehen, um den Neuankömmling abzuholen und zu begleiten.


Gleichzeitig erfahre ich, was du als Mensch brauchst, um stabil zu bleiben, dem Prozess zu vertrauen und liebevoll loszulassen.


Das Wichtigste ist:

Vertraue deinem Gefühl und der tiefen Verbindung zu deinem Tier.
In dieser Liebe genügt oft ein Blick, eine Berührung, um zu wissen, was zu tun ist.


Drei berührende Beispiele aus meiner Praxis


Ein 15-jähriger Hund


Die Besitzerin kontaktierte mich, nachdem es dem Hund schon mehrere Tage nicht gut ging. Er war schwach und hatte das Fressen weitgehend eingestellt.


Sie wusste, dass es nur noch eine Frage der Zeit war, bis er seine letzte Reise antreten würde, und wollte wissen, ob er von alleine gehen wolle oder ob sie ihn über die Regenbogenbrücke „schicken“ solle.


Der Rüde erklärte voller Überzeugung, dass er sich bereits im Prozess befinde und sich nichts sehnlicher wünsche, als dass sein Lieblingsmensch ihm sanft über das Fell streicht und ihm die Erlaubnis gibt, den Körper verlassen zu dürfen – aus eigener Kraft, zu seiner Zeit und in seinem Tempo.


Er ließ mich auch ans andere Ende der Regenbogenbrücke schauen.

Dort warteten drei Tiere auf ihn – seine Besitzerin erkannte sie sofort: ihre verstorbene Stute, ein Hundekumpel und ihr erstes Kaninchen.


Diese Kommunikation war für die Frau so heilsam, dass der Hund kurze Zeit später friedlich in ihren Armen eingeschlafen ist.



Ein alter Wallach


Nachdem ein alter Wallach gestürzt war und nicht mehr hochkam, bat mich seine Besitzerin um eine Kommunikation. Sie wollte wissen, ob er bleiben oder die Seiten wechseln wolle.


Sie wusste genau, dass er erlöst werden musste, wenn er nicht mehr aufstehen konnte. Die Entscheidung fiel ihr unglaublich schwer, und sie wollte sie nicht ohne Zustimmung ihres geliebten Pferdes treffen.


In der Tierkommunikation spürte ich den müden, schwachen Körper wie ein bleiernes Gerüst um die Seele.


Gleichzeitig nahm ich die Silhouette eines großen, feingliedrigen Pferdes mit einer weißen Blesse wahr – voller Lebensfreude und wiedergewonnener Freiheit. Ich sah die beiden Pferde voller Energie über die Weide galoppieren.


Der Wallach bedankte sich mit einer wundervollen Herzensbotschaft bei seiner geliebten Besitzerin für ihre gemeinsame Zeit und ihre Liebe zueinander.


Nachdem der Tierarzt die letzte Spritze gesetzt hatte, bewegte das im Sterben liegende Pferd noch einmal seine Beine – als ob es galoppieren würde.


Unter Tränen berichtete die Besitzerin, dass der Wallach aufgrund einer massiven Arthrose seit Jahren nur noch Schritt gehen konnte. Welchen tiefen Frieden die Frau trotz des Verlustes in diesem Moment erfahren hat, kannst du vielleicht erahnen.



Eine Katze mit Tumor


Letzte Woche rief mich eine verzweifelte Frau an. Ihre Katze hatte einen inoperablen, bösartigen Tumor und ihr ging es nicht gut. Laut Aussage des Tierarztes müsse sie je nach Befund eingeschläfert werden.


Sie bat mich um eine Tierkommunikation, da sie wissen wollte, wie ihre Fellnase die Situation einschätzt.


Während der gesamten Kommunikation hatte ich das Gefühl, die Ebenen zu wechseln. Die körperlichen Beschwerden und Schmerzen, die die Katze über längere Zeit begleitet hatten, spürte ich nicht.


Ich hatte eher den Eindruck, alles Körperliche wird von der Katze als Beobachter erlebt. Ich spürte immer wieder, wie sich die Seele weitete, strahlte und sich alles immer leichter anfühlte.


Die Katze war also mitten im Sterbeprozess und „pendelte“ zwischen den Welten. Sie kommunizierte klar, dass sie diesen Prozess bewusst erleben möchte und ihrem Frauchen vertraut, dass diese die richtige Entscheidung treffen wird.


Der Befund beim Tierarzt lautete Darmverschluss. Trotz der Endgültigkeit der Diagnose entschied die Besitzerin, dass der Zeitpunkt für den letzten Schritt noch nicht gekommen sei.


In ihr tobten die unterschiedlichsten Gefühle – Ohnmacht, Zweifel, Verlustangst. Am meisten beschäftigte sie die Frage:

„Was, wenn ich nicht schnell genug bin und sie qualvoll stirbt?“

Diese Angst konnte ich ihr nehmen, indem ich erklärte, dass es keinen qualvollen Tod für die Seele gibt.


Denn der Augenblick, den wir Menschen als Qual sehen, ist nichts anderes als ein umgekehrter Geburtsprozess – die Trennung von Körper und Seele.


Jeder Mensch und jedes Tier hat als Seelenwesen seine Art des Todes gewählt, auch wenn das für uns unverständlich ist.


Während wir telefonierten, kam die Katze und begann seelenruhig zu fressen. Am nächsten Morgen erhielt ich die Nachricht, dass die Samtpfote mit einem letzten Seufzer friedlich in den Armen ihrer geliebten Zweibeinerin eingeschlafen ist.


Ich könnte dir noch viele andere Geschichten erzählen – wie unterschiedlich Sterben ist, wie wertvoll die  Begleitung sein kann und welches Geschenk diese gemeinsame Zeit im Nachhinein bereithält.


Wenn dich der Artikel berührt, du eine Fellnase hast, die sich bald für den Gang über die Regenbogenbrücke entscheidet – oder du dich einfach schon jetzt vorbereiten möchtest –, dann sei dabei beim Seminar "Regenbogen-Engel - von der Schwere in die Leichtigkeit"  oder melde dich gern bei mir, wenn ich dich und deine Fellnase in dieser schwierigen Lebensphase unterstützen darf.



Denn am Ende zählt nur eins:

Die unendliche Herzensverbindung und die bedingungslose Liebe über Zeit und Raum hinweg.


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